Wir möchten den heutigen Artikel einem Thema widmen, das uns alle angeht. Bereits zum 10. Mal wird am 1. Februar daran erinnert, wie wichtig gute Passwörter sind. Leider sichern viele Menschen ihre Nutzerkonten mit zu einfachen oder immer demselben Kennwort ab.
Täglich surfen wir im Internet und hinterlassen unseren digitalen Fußabdruck. Viel Zeit wird für die Recherche verwendet, Informationen zu sammeln, im Internet einzukaufen oder Bankgeschäfte abzuwickeln.
Dazu werden die entsprechenden Passwörter abgefragt. Aber wer kann sich diese alle merken und vor allem soll ich jedes Mal wieder ein neues Passwort anlegen? Wie Sie auf nachfolgender Auflistung sehen können, haben wir aus den Fehlern der Vergangenheit nicht gelernt. Wir haben hier die 10 häufigsten, aber auch unsichersten Passwörter aufgelistet:
Die Deutschland-Worst-Top-10-Liste
- 123456
- 123456789
- 12345678
- password
- 1234567
- 111111
- 123123
- 1234567890
- abc123
- 000000
Solche Passwörter können von Profis innerhalb einer Sekunde geknackt werden. Jonas Karklys, CEO von NordPass, ist erschüttert: “Leider werden die Passwörter immer schwächer. Es ist wichtig zu verstehen, dass Passwörter das Tor zu unserem digitalen Leben sind und da wir immer mehr Zeit online verbringen, wird es enorm wichtig, sich besser um unsere Cybersicherheit zu kümmern.”
Experten empfehlen die mehrstufige Authentifizierung. Konzerne wie Apple oder Google bieten dies an und schlagen auch sichere Passwörter vor, die sich dann in der Cloud speichern lassen. Oder Sie nutzen Passwort-Manager wie KeePass, NordPass, 1Password und Co., die automatisch starke und sichere Passwörter erstellen. Den Aufwand ist es wert. Damit die Charts 2022 besser aussehen.
Quelle: W&V 2021
Wer seine Passwörter nicht dem Internet anvertrauen möchte, sollte für sich ein System entwickeln, bei dem man sich die Passwörter leicht merken kann. Dabei können auch Hilfssätze zur Anwendung kommen. Ein bekanntes Beispiel ist dabei „AleiPm4ZundeK!“ – „Am liebsten esse ich Pizza mit vier Zutaten und extra Käse!”.
Ein starkes Passwort kann “kürzer und komplex” oder “lang und weniger komplex” sein. Doch wie lang und wie komplex sollte es mindestens sein? Folgende Beispiele geben eine Orientierung:
Ein Passwort ist sicher, wenn es beispielsweise:
- 20 bis 25 Zeichen lang ist und zwei Zeichenarten genutzt werden (beispielsweise eine Folge von Wörtern). Es ist dann lang und weniger komplex.
- 8 bis 12 Zeichen lang ist und vier Zeichenarten genutzt werden. Es ist dann kürzer und komplex.
- 8 Zeichen lang ist, drei Zeichenarten genutzt werden und es zusätzlich durch eine Mehr-Faktor-Authentisierung abgesichert ist (beispielsweise durch einen Fingerabdruck, eine Bestätigung per App oder eine PIN). Dies ist generell empfehlenswert.
Quelle: Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnologie
Um sie etwas anzuspornen vielleicht noch eine letzte Statistik:
Von 1.000 Befragten haben
17% 8 Zeichen
32% bis 10 Zeichen
22% bis 12 Zeichen
15% bis 15 Zeichen
Quelle: Satista Mai 2021
Wir wünsche viel Kreativität und Merkvermögen, wenn Sie den 01. Februar nutzen und Ihre Passwörter mal wieder auf Vordermann bringen möchten.
Ihr Daniel Grill